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Die Ablehnungswunde aus der Kindheit

  • Autorenbild: Sandra Konjer
    Sandra Konjer
  • 17. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juni

Kennst du dieses leise Gefühl in dir, das dich manchmal zurückhält – obwohl du dich nach Leichtigkeit, nach Freude, nach Freiheit sehnst?

Vielleicht ist da eine innere Stimme, die dich zweifeln lässt: „Bin ich überhaupt gut genug?“ oder „Werde ich so geliebt, wie ich wirklich bin?“

Oft liegen solche Gefühle tiefer, als es auf den ersten Blick scheint. Und manchmal führen sie uns zurück zu dem, was in unserer frühen Kindheit geprägt wurde – zu dem, was man auch die Ablehnungswunde nennt.

Was genau ist diese Ablehnungswunde?

Manche Menschen haben als Kinder die Erfahrung gemacht, nicht wirklich gesehen oder verstanden worden zu sein. Vielleicht warst du ein sensibles Kind, das sich Nähe gewünscht hat – und nicht bekommen hat. Vielleicht hast du gespürt, dass du anders bist oder „zu viel“, „zu laut“ oder „nicht richtig“ warst.

Solche Erlebnisse hinterlassen Spuren. Sie prägen, wie wir heute über uns selbst denken, wie wir fühlen, wie wir mit anderen in Beziehung gehen.

Ich stelle mir das manchmal so vor:

Wie ein junger, zarter Baum, der im Wind steht – und niemand war da, um ihn zu stützen, zu schützen, zu nähren.

Er wächst weiter – aber vielleicht etwas schief, vielleicht mit kleinen Rissen in der Rinde. Und doch: in ihm steckt Kraft. Und Leben.

Wie wirkt sich diese Wunde heute aus?

Vielleicht fällt es dir schwer, Nähe zuzulassen. Vielleicht hast du Angst, dich zu zeigen – aus Sorge, nicht angenommen zu werden. Vielleicht stellst du die Bedürfnisse anderer immer wieder über deine eigenen.

Oft sind es alte innere Sätze, die uns begleiten: „Ich muss erst leisten, um liebenswert zu sein.“ oder „Ich darf mich nicht zumuten.“

Diese Überzeugungen können uns klein halten – selbst dann, wenn unser Herz längst nach etwas Größerem ruft.

Und dann kommt die Frage: Kann das heilen?

Ja, es kann.

Der erste Schritt ist, diese Wunde überhaupt wahrzunehmen – liebevoll, ohne Urteil. Es braucht Mut, sich diesen alten Gefühlen zu stellen. Und es braucht Mitgefühl – mit dem Kind, das du einmal warst.

In der therapeutischen Begleitung schauen wir gemeinsam dorthin – achtsam, in deinem Tempo. Es geht nicht darum, etwas zu „reparieren“, sondern darum, dich wieder mit dem zu verbinden, was in dir lebendig ist.

Du darfst lernen, dich selbst freundlicher zu sehen. Die alten Geschichten zu hinterfragen. Und neue, nährende Überzeugungen wachsen zu lassen.

Was dann geschieht, ist oft sehr berührend.

Etwas in dir beginnt sich zu strecken. Zu atmen.

Du erlaubst dir, mehr du selbst zu sein – ohne Angst, ohne ständiges Zweifeln.

Stell dir vor, dieser kleine Baum bekommt endlich Licht. Wasser. Wärme.

Er richtet sich auf. Und du spürst: Ich bin nicht falsch. Ich bin da. Und ich darf wachsen.

Du verdienst es, dich frei zu fühlen.

Und vielleicht beginnt genau heute der erste sanfte Schritt dorthin.


DENN DU BIST 🧡W🧡E🧡R🧡T🧡V🧡O🧡L🧡L🧡



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